CWWPR in Hof

CWWPR oder auch Crazy-Weißwurscht-Power-Race,


so nennt der MCC-Hof das Freundschaftsrennen, das als letztes im Jahr auf dem Minidrom ausgetragen wird.
Ausgetragen wird das Rennen in so ziemlich allen On-Road-Klassen, die mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Das umschließt dann auch die grossen 1:5 Modelle, was für uns "Moosgummifahrer" nicht ganz so easy ist, ziehen die klebrigen Gummireifen der Großmodelle doch jede noch so dünne Moosgummischicht wieder aus dem Asphalt. Das bedeutet, die Bahn hat relativ wenig Gripp und es sind keine Top-Rundenzeiten möglich.Da sich in der Klasse VG8 nur 2 weitere Teilnehmer meldeten, nutze ich das Rennen auf meiner Hausstrecke für einige Tests.
Mit meinem Grundsetup fuhr ich das ganze Wochenende, ohne etwas daran zu ändern, und es funktionierte auch reltaiv gut.

Da ich von dem Motor wußte, das er über eine gewisse "Anfahrschwäche", also etwas wenig Dampf im unteren Drehzahlbereich verfügt, setzte ich erstmal das Edamrohr mit der Efra Nr 2067 und dem dazugehörigen Krümmer ein. Schnell bemerkte ich, das es im Gegensatz zum sonst von mir verwendeten Novarossi-Rohr unten etwas mehr Druck bringt, was natürlich ein klein wenig Drehzahl kostete. Ist aber für diese Strecke besser, da es mehrfach darum geht, nach langsameren Kurven zu beschleunigen und die Übersetzung eh extrem kurz gewählt wird.


Da keiner von uns Dreien die Vorläufe so wirklich ernst nahm, erstaunt es wohl niemanden, das ich mich denn mit 28 Runden im ersten Run begnügte. Meine beste Rundenzeit war dabei etwa 8/10 langsamer als im Endlauf des SM-Laufes vor einigen Wochen. Dennoch, das Fahrverhalten war recht neutral, sofern die Reifenkombination paßte. Mit 35 Shore vorne und hinten hatte ich ein leichtes Untersteuern ohne Last in der Kuve. Mit den dann eingesetzten 33 Shore vorne und 35 Shore hinten von ATS ging das Auto optimal, wobei ich mit etwa 1% Overdrive hinten fuhr.
Da ich ich Rennen wie gesagt nicht so tierisch ernst nahm, schonte ich etwas meine "guten" Reifen und setzte für den Endlauf auf angefahrene 32iger IDM vorne und einen 35iger "Billigreifen" auf der Hinterachse. Das ging im letzten Vorlauf relativ gut und so wartete ich denn die ganzen 1:5-Finale geduldig, bis "mein Finale" an der Reihe war.

Die einzige Reperatur die ich bis dato hatte war, mein Getriebe von der Bahn zusammen zu suchen. Mir war der Sicherungsclip auf der Getriebewelle herausgerutscht und dadurch flog mir am Ende der Geraden das komplette Getriebe von der Welle. Die Ursache hierfür lag in einem zu streng eingestellten Riemenrad für den langen Antriebsriemen. Dadurch schliff der Freilauf des ersten Ganges mit Druck am Sicherungsclip. Ich löste kurzerhand die Riemenradaufnahme und ließ ein ganz klein wenig "Luft" bis zum Lager des Achsbockes, damit war das Problem behoben.


Für den Endlauf war ich guter Dinge, denn bis dato war ich doch recht fix und sauber unterwegs gewesen und mein Motörchen lief (abgesehen von einer defekten Kerze, womit er aber problemlos den letzten Vorlauf durchlief) sehr zuverlässig. Nach einer Einführungsrunde hinter einem 1:5er "Safety-Car" ging es dann los und ich mußte schon sehr bald feststellen, das die neue Glühkerze ein totaler Griff ins Klo war. Aus den Kurven heraus sprozelte der Motor, als wäre er einfach viel zu fett, um dann ab etwa mittlerer Drehzahl satt hoch zu drehen. Es dauerte nur wenige Minuten, dann mußte ich Holgerv orbei lassen, denn beim beschleunigen war ich einfach Chancenlos, und wie eingangs erwähnt, niemand nahm das Rennen jetzt so wirklich bier-ernst. Es dauerte etwas, bis ich mich auf den Motor eingestellt hatte und in den Kurven anders beschleunigte, so das ich meinen Rückstand bei ca 1/2 Runde stabilisieren konnte. Dann allerdings hatten es einige Wespen auf mich abgesehen, zu deren Vertreibung ich sogar kurzfristig stehen bleiben mußte. Jetzt war mir Holger natürlich endgültig davon gefahren und zu allem Überfluß fettete mein Motor im unteren Drehzahlbereich immer stärker ein, so das ich gegen Rennende auf der Geraden ca 5m pro Runde einbüßte, was ich in den Kurven absolut nichtmehr aufholen konnte. nach 30 Minuten hatte ich schlußendlich 6 Runden Rückstand auf Holger, konnte aber Raiko noch gut hinter mir halten, was schlußendlich den zweiten Platz für mich bedeutete. Als quasi krönenden Abschluß dieses Rennwochenendes blieb mein Auto nach der Zieldurchfahrt kurz vor der Box stehen..... ein Fremdkörper hatte sich ins Getriebe verirrt und mir den ersten Gang zahnlos gemacht.


Mein Fazit:
Die ATS in 33/35 sind für mich auf dem Razor II erste Wahl und das Edam-Rohr ist für Strecken, auf denen häufig beschleunigt werden muß, gut geeignet. Auch der Spritverbrauch mit dem 2067 ist etwas niedriger. Und der etwas sonore Sound des Rohres ist mal etwas anderes............

 

Bis demnächst

Stephan